Cross-Linking

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Was ist Cross-Linking?

Bei Cross-Linking handelt es sich um ein relativ neues Verfahren zur Behandlung eines Keratokonus. Während diese krankhafte Veränderung der Hornhaut bis anhin nur mit unspezifischen Behandlungsmethoden oder gar nicht aus der Welt geschafft werden konnte, stellt der neue Behandlungsansatz des Cross-Linking eine schonendere, effizientere und einfachere Methode dar. Aber was ist genau ein Keratokonus und wie kommt es dazu? Um diesem Thema und dem genaueren Prinzip sowie Ablauf des Cross-Linking-Verfahrens auf die Spur zu kommen, soll beides in den folgenden Abschnitten etwas genauer erklärt werden. Wir geben Ihnen einen Einblick, Sie erhalten den Durchblick!

Was ist ein Keratokonus?

Ein Keratokonus ist eine pathologische (krankhafte) Veränderung der Hornhaut – die Erkrankung verdankt dem kegelförmigen Aussehen der Hornhaut ihren Namen. Keratokonus leitet sich vom Griechischen Kerato (Horn) und Konus (Kegel) ab – was „Hornhautkegel“ bedeutet. Die Kegelform kommt durch zwei unterschiedliche Mechanismen zustande: Die Hornhaut beginnt zentral – das heisst in der Mitte – auszudünnen, während gleichzeitig eine charakteristische Vorwölbung stattfindet. Diese beiden Prozesse führen dazu, dass die Hornhaut im weiter fortgeschrittenen Stadium ein kegelförmiges Aussehen bekommt.

Normalerweise entwickelt sich ein Keratokonus sehr langsam und schleichend über längere Zeit hinweg. Häufig finden sich frühe Anzeichen für einen Keratokonus einzig durch regelmässige Besuche beim Optiker. Dies rührt daher, dass die ständige Verformung der Hornhautoberfläche die Sehschärfe verändert, was zur Folge hat, dass Brillen oder Kontaktlinsen angepasst werden müssen. Ist die Verformung zu stark fortgeschritten, kann es vorkommen, dass dies das Tragen von Kontaktlinsen verunmöglicht. Eines der Hauptsymptome für einen Keratokonus ist also die Sehverschlechterung: Durch die Deformierung der Hornhautoberfläche können die Lichtstrahlen nicht mehr richtig gebrochen werden – dadurch kann kein scharfes Abbild auf der Netzhaut (Retina) generiert werden. Das Ergebnis sind unscharfe und teilweise auch verzerrte Bilder.

Entstehung und bisherige Therapie eines Keratokonus

Als eine der häufigsten Hornhaut-Deformationen – etwas häufiger bei Männern als Frauen – gehört das Krankheitsbild des Keratokonus auch bei uns in Stäfa zum augenärztlichen Alltag. Obwohl die Erkrankung weit verbreitet ist, konnte die Ursache dafür noch nicht abschliessend geklärt werden. Man vermutet, dass es eine genetische Prädisposition gibt, weil ein Keratokonus häufig mit anderen Erbkrankheiten auftritt. Das eigentliche Problem beim Keratokonus ist die fehlerhafte Ausbildung von Quervernetzungen der Gewebefasern in der Hornhaut. Dies führt zu einer gewissen Instabilität, welche eine Verformung begünstigt.

Die Verschlechterung des Sehvermögens kann sehr langsam oder in bestimmten Fällen sehr schnell voranschreiten. Die Sehverschlechterung ist dadurch meist auch der Hauptgrund, weswegen sich Betroffene bei der Augenärztin/beim Augenarzt melden. Der Keratokonus kann mithilfe der Spaltlampenuntersuchung, einer Hornhauttopographie (detaillierte Darstellung der Oberfläche der Hornhaut), einer optischen Kohärenztomographie (Einschätzung des Verformungsausmasses) oder je nach Ausprägung bereits von blossem Auge durch einen Spezialisten festgestellt werden. Da sich mittels klassischer medizinischer Methoden die Erkrankung nicht bremsen oder aufhalten liess, waren die Therapien bis vor kurzem relativ begrenzt: Nachdem dem Fortschreiten der Verformung mit immer neuen Brillengläsern oder Kontaktlinsen entgegengekommen wurde, stellte eine Hornhauttransplantation häufig die einzig wirksame Therapie bei einem weit fortgeschrittenen Keratokonus dar. Bei der Hornhauttransplantation wird die beschädigte – hier verformte – Hornhaut teilweise oder komplett entfernt und durch die Hornhaut eines Spenders ersetzt. Seit geraumer Zeit konnten allerdings die Therapiemöglichkeiten um eine revolutionäre Methode ergänzt werden: Cross-Linking.

Ein einzigartiger Ansatz – Cross-Linking bei Augenlasern ClearVision

Die Cross-Linking-Methode füllt genau jene Lücke, welche über lange Zeit – zwischen der Sehhilfen-Anpassung und der Hornhauttransplantation im finalen Stadium – bestanden hatte. Cross-Linking vermag nicht nur die Erkrankung stark zu verlangsamen, sondern in gewissen Fällen sogar ganz aufzuhalten. Diese Entwicklung ist auf den einzigartigen Ansatz dieser Methode zurückzuführen: Anstelle einer rein symptomatischen Therapie wird durch das Cross-Linking versucht, aktiv in den Stoffwechsel des Hornhautgewebes einzugreifen und durch eine Kombination aus Vitamin-B12 und UV-Strahlen die Bildung von Quervernetzungen in den Gewebefasern der Hornhaut zu fördern. Die Therapie bietet der Hornhaut in gewisser Weise die Chance, sich zu reorganisieren und -strukturieren. Im Unterschied zu den bisherigen Methoden kann Cross-Linking bereits im Anfangsstadium eines Keratokonus zur Anwendung kommen.

Wie sieht eine Cross-Linking-Behandlung bei einem Keratokonus aus?

  • Als erstes wird das betroffene Auge (falls nötig auch beide Augen) lokal betäubt und unempfindlich gemacht. Anschliessend kann mit einem Laser die oberste Hornhautschicht ganz vorsichtig abgetragen werden. Dieser Schritt ist nötig, damit die Vitamin-B12-Tropfen auch in die tieferen Schichten der Hornhaut vordringen können.

  • Nun wird die Vitamin-B12-Lösung in regelmässigen Abständen (alle drei Minuten) auf das Auge aufgetragen. Dieses Prozedere wird während 30 Minuten wiederholt.

  • Im Anschluss wird für 30 Minuten eine UVA-Lampe installiert, welche die entsprechenden Stoffwechselvorgänge im Hornhautgewebe antreibt.

  • Nach Abschluss der Behandlung kann zunächst für eine Weile eine weiche Kontaktlinse zum Schutz eingesetzt werden. Die Heilungsphase dauert in der Regel etwa drei bis fünf Tage – die Hornhaut regeneriert dabei vollkommen selbstständig und spontan. Dennoch sollten während dieser Zeit regelmässige Kontrollen bei der Augenärztin/beim Augenarzt erfolgen, um sicherzustellen, dass sich alles reibungslos entwickelt. Die mehrmals tägliche Anwendung von entsprechenden Augentropfen unterstützt diesen Prozess.

  • Nach etwa einer Woche ist der ganze Prozess abgeschlossen und es kann wieder alltäglichen Tätigkeiten nachgegangen werden. Das Arbeiten vor einem Bildschirm ist sogar schon unmittelbar nach dem minimal-invasiven Eingriff möglich.

Sollten Sie weitere Fragen zum Cross-Linking haben, dann melden Sie sich direkt bei unserem Partner, Augenlasern ClearVision.

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