Routinekontrollen

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Wozu dient die allgemeine Augenuntersuchung?

Der Sehsinn gehört für viele Menschen zu einem der wichtigsten Sinne für die Wahrnehmung der Umwelt – was das Auge zu einem der wichtigsten Sinnesorgane macht. Das Sehorgan ist jedoch nicht nur von grösster Wichtigkeit, sondern auch sehr komplex und entsprechend störungsanfällig. Neben trivialen und vorübergehenden Störungen können ernstere Probleme auftreten, welche unentdeckt und unbehandelt zu bleibenden Einschränkungen führen können. Die allgemeine Augenuntersuchung dient der frühzeitigen Erkennung solch potentieller Störungen, sodass eine entsprechende Behandlung möglichst zeitnah und adäquat erfolgen kann.

Doch wie kann die kontinuierliche Gesundheit des Sehorgans gewährleistet und überwacht werden? Fakt ist, dass für die Untersuchung diverser Aspekte weder viel Zeit noch aufwändige Methoden notwendig sind! Der erfahrene Augenarzt kann schon innert kurzer Zeit und mit ein paar geübten Handgriffen verschiedene Strukturen und Funktionen des Auges prüfen. Nicht selten können mit einer einzigen Untersuchungsmethode gleich mehrere Faktoren überprüft werden. Was oft wie eine gut eingeübte Choreographie wirkt, stellt den wohlüberlegten Ablauf sorgfältig ausgewählter Tests dar, die der Augenarzt benötigt, um Ihre Augen bestmöglich zu beurteilen. Doch von was für Tests ist hier die Rede und wozu dienen sie? Im Folgenden sollen die wichtigsten Untersuchungsmethoden genauer erklärt werden – damit auch Sie den vollen Überblick haben!

Wichtigste Untersuchungsverfahren

Heutzutage haben Ophthalmologen eine extrem breite Palette an verschiedenen Untersuchungsmethoden zur Verfügung. Dennoch haben sich eine Handvoll Methoden über die Jahre als Routineelemente in der allgemeinen Augenuntersuchung bewährt. Ihnen allen ist gemein, dass Sie eigentlich relativ unkompliziert in Ihrer Umsetzung sind, dafür aber eine umso grössere Aussagekraft haben.

  • Ektropionieren:

    Einer der ersten und wichtigsten Untersuchungsschritte ist das Ektropionieren der Augenlider. Dabei wird das Augenlid ganz vorsichtig nach aussen gestülpt, wodurch die Innenseite und Bindehaut besser sichtbar wird. Vor allem bei Verdacht auf eine Entzündung oder Fremdkörper, kann diese Methode sehr aufschlussreich sein.

  • Landolt-Ringe:

    Die Landolt-Ringe stellen C-förmige Figuren dar, welche in Linien verschiedener Grösse auf einer Sehtafel angeordnet sind. Diese Figuren werden linienweise laut vorgelesen, bis sie nicht mehr erkennbar sind. Dieser Test prüft die Sehkraft (Visus).

  • Spaltlampenuntersuchung:

    Bei der Spaltlampenuntersuchung wird mit Hilfe eines spaltförmigen Lichtstrahls der vordere und hintere Abschnitt des Auges genauer untersucht. Dabei kann zum Beispiel die Tiefe der vorderen Augenkammer bestimmt oder eine mögliche «Blähung» der Iris festgestellt werden.

  • Ophthalmoskopie (Funduskopie):

    Dieses Verfahren gehört ebenfalls zu den am häufigsten verwendeten Methoden der allgemeinen Augenuntersuchung. Dazu wird das Kinn an die dafür vorgesehene Stelle der Apparatur gelegt, wodurch das Auge in die optimale Untersuchungsposition gebracht wird. Durch die direkte oder indirekte Variante ist es möglich, den Augenhintergrund zu vergrössern und genauer zu betrachten. Je nachdem liegt der Fokus dabei auf der ganzheitlichen Betrachtung (inkl. Peripherie) oder auf der fokussierten Untersuchung einzelner Stellen auf der Netzhaut (Retina).

  • Swinging-Flashlight-Test:

    Mit einem Lämpchen werden pendelförmige Bewegungen ausgeführt und die Augen dabei abwechslungsweise beleuchtet. Dieser Test zielt darauf ab, die Pupillenreaktion auf den Lichtreiz zu untersuchen. Dabei wird die Reaktion beider Augen genauer unter die Lupe genommen, da nämlich jeweils nicht nur das beleuchtete, sondern auch das andere Auge konsensuell auf den Lichtreiz reagieren sollte. Diese Mitreaktion weist auf eine intakte Verschaltung der Information im Gehirn hin.

  • Tonometrie:

    Ein möglicherweise erhöhter Augendruck kann mittels einer Tonometrie geprüft werden. Dabei wird ein kleines Messköpfchen auf die vorgängig unempfindlich gemachte Hornhautoberfläche und den Tränenfilm aufgesetzt. Anschliessend wird der Gegendruck der Hornhaut (Cornea) gegenüber dem Messköpfchen gemessen. Diese Untersuchung ist deshalb so wichtig, weil ein erhöhter oder (seltener) erniedrigter Augendruck teilweise schwerwiegende Auswirkungen auf die Sehfähigkeit und die Gesundheit des Auges haben kann.

  • Schirmer-Test:

    Der Schirmer-Test misst die Produktion der Tränenflüssigkeit in einem bestimmten Zeitintervall. Dazu wird ein dünner Papierstreifen am Rand des Unterlids befestigt und anschliessend gewartet. Nach einer bestimmten Zeit kann direkt abgelesen werden, wie weit hinunter der Tränenfilm auf dem dünnen Teststreifen gewandert ist und ob die produzierte Menge Tränenflüssigkeit normal, vermindert oder übermässig ist. Eine mögliche Ursache für eine verminderte Flüssigkeitsproduktion kann zum Beispiel das Sicca-Syndrom sein.

  • Perimetrie:

    Auf dem Augennotfall wird zur Untersuchung des Gesichtsfeldes dieses als erstes mittels eines Fingerdetektionstest evaluiert. Zur genaueren und objektiveren Bestimmung jedoch bedarf es einer weiterführenden und präziseren Untersuchungsmethode. Häufig handelt es sich dabei um eine klassische Perimetrie. Dabei blickt der Patient in eine Art Satellitenschüssel, in welcher ein Lichtpunkt von aussen langsam in das Gesichtsfeld wandert. Sobald dieser erkannt wird, vermerkt man dies. Das Endergebnis ist eine detaillierte Erfassung des gesamten Gesichtsfeldes (eine Art Kartierung) – potenzielle Ausfälle können dadurch deutlich und objektivierbar dargestellt werden.

  • Cover-Test und Harm-Test:

    Beide Tests eignen sich, um eine Schielerkrankung zu diagnostizieren. Gerade der latente Strabismus – also die «versteckte» Art des Schielens – kann durch den Cover-Test «entlarvt» werden. Denn beim latenten Strabismus vermag das gesunde Auge über neuronale Verschaltung im Gehirn das betroffene Auge so zu beeinflussen, dass es denselben Input wie das gesunde Auge bekommt und sich entsprechend «normal» bewegt. Wird das gesunde Auge jedoch abgedeckt, fehlt dieser Input und das schielende Auge driftet ab. Die Verwendung des Harms-Tests eignet sich zusätzlich zur Detektion von Doppelbildern.

Die Wahl der Untersuchungsmethoden und der Reihenfolge orientiert sich normalerweise an den vom Patienten beschriebenen Symptomen und der Erfahrung des behandelnden Augenarztes. Unter Umständen und bei Verdacht auf eine konkrete Fragestellung können weitere, noch spezifischere Untersuchungsmethoden zur Anwendung kommen. Diesbezüglich würde Sie Ihr Augenarzt bei Bedarf ausführlicher aufklären.

Weitere Betreuung und Therapie nach der Augenuntersuchung in Stäfa

Hat die Augenuntersuchung ein Problem zu Tage gefördert, steht Ihnen unser Team in Stäfa natürlich auch für das weitere Prozedere vollumfänglich zur Seite. Manchmal bedarf es lediglich kleiner Interventionen, wie Augensalben oder -tropfen, und manchmal können grössere oder kleinere chirurgische Eingriffe notwendig sein. Unser Ziel ist es, mit Ihnen die für Sie passendste Therapie zu finden. Ausserdem legen wir Wert darauf, dass Sie gut über Ihre eigene augenärztliche Situation informiert sind und freuen uns über Ihre Fragen. Melden Sie sich noch heute unverbindlich bei uns für eine Vorsorgeuntersuchung. Ein guter Ausblick in die Zukunft – mit mehr Durchblick!

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